Jasmin Tabatabai – Eine Frau – Trailer

„Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben?“ Jasmin Tabatabai hat eins: Mit der Musik. Als frischgebackene Jazzsängerin präsentiert sie zusammen mit dem David Klein Quartett ihr neues Album „Eine Frau“ und bringt deutschsprachige Klassiker in neuen Bearbeitungen sowie eigens für sie geschriebene Songs auf die Bühne.

„Eine Frau“ wurde im Juni dieses Jahres mit dem ECHO Jazz Award ausgezeichnet, Jasmin Tabatabai als beste Sängerin national. Ihr Bühnenprogramm vereint Jazz und Chansons zu einem „modernen Liederalbum“, wie sie es selbst nennt. Es sind zum einen eigenständige Neuinterpretationen von Schlagern aus den 20er Jahren, vertonte Tucholsky Gedichte, oder das durch Romy Schneider bekannt gewordene „Chansons d’Hélène“. Der süße Schmerz von Egberto Gismontis musikalischer Poesie schmiegt sich neben “Herbstgewitter über Dächern” von Reinhard Mey, das als wehmütiger Bossa Nova an uns vorbeizieht und dem französischen 90er Jahre Hit “Un Homme Heureux” von William Sheller wiederum begegnen wir als herzzerreißendem Tango in einer deutschen Übersetzung mit dem Titel “Menschen die sich lieben”.

Daneben singt Jasmin Tabatabai Songs, die ihr vom Schweizer Musiker David Klein, dem Produzenten des Albums, auf den Leib komponiert wurden und in denen sie die Frau von heute zeigt. So hadert in “Ein Brautkleid” eine ewige Brautjungfer mit ihrem “Schicksal” und in einer weiteren Eigenkomposition, einem auf kleiner Flamme köchelnden Boogaloo, rät eine Frau ihrer Nebenbuhlerin lapidar: “Nimm ihn dir”! Doch auch Songs aus dem Blockbuster “Bandits” kann das Publikum als jazzgeneigte Neudeutungen wiederentdecken. Swingende Grooves, sinnliche Balladen und behutsam verführerische Kammermusik: “Eine Frau” ist wunderbar abwechslungsreich und doch – nicht zuletzt dank des Fingerspitzengefühls aller Beteiligten – aus einem zeitlos eleganten Guss. Die vielschichtigen Arrangements stammen von Klein und Arrangeur Lutz Krajenski (Roger Cicero).

Feinfühlig, verletzlich, zart, temperamentvoll und wagemutig. In den Liedern von Jasmin Tabatabai begegnen wir Frauen, in denen wir uns wiedererkennen, Frauen, die uns überraschen und Frauen, die wir meinen zu kennen. Wir erfahren von Chancen, Hoffnungen, Trennungen und Selbstbehauptung, und immer wieder von überschwänglicher Lebenslust und sprühender Heiterkeit. Jasmin Tabatabai gibt ihnen allen eine Stimme und zieht dabei sämtliche Register ihres facettenreichen Timbres.

Tabatabai kokettiert und lamentiert, singt mit lustvoller Doppelbödigkeit, paart afrokubanisches Laissez-faire mit inniger Ironie und lädt mit sanft variiertem Vibrato zum Träumen ein. Die deutsch-iranische Schauspielerin stellte mit dem Roadmovie „Bandits“ Ende der 90er Jahre ihr musikalisches Talent einem breiten Publikum unter Beweis und fühlt sich am Filmset ebenso wohl wie auf der Bühne. Im Fernsehen begeisterte sie in der ZDF-Erfolgskrimiserie „Die letzte Spur“ ein Millionenpublikum.

Jasmin Tabatabai, eine Frau und Sängerin, die aus der Seele singt. Manchmal mit knisternder Erotik oder komplizenhaftem Augenzwinkern, dann wieder amüsiert beobachtend, immer jedoch mit großer Empathie und Zärtlichkeit für ihre Protagonistinnen, die unter ihrem liebevollen Blick lebendig werden.

 

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