26. MÜNCHNER KG-WETTBEWERB // EINGEREICHTE KURZGESCHICHTEN

Peter Bierewirtz

Die Badehose 

Der graue Mann, der mich morgens müde aus dem Spiegel ansieht, hatte darauf vertraut, das Leben werde sich erkenntlich zeigen, wenn er ihm bescheiden und mit Vernunft begegnete. 

Meine Mutter aber unterschied Vernunft nie von Besserwisserei und mein Vater fand, für meine Ziele lohne es nicht, morgens aufzustehen. 

Was sich meine Eltern davon erhofften, mich als Schüler ihren Urlaubsfreuden auszusetzen, ist mir bis heute ein Rätsel. Später hatte ich, statt ihre Erziehungskunst mit einer akademischen Karriere zu krönen, das mir unterstellte Talent in kleine Münze gewechselt und durchgebracht. 

Als sie, frisch zu Rentnern geschlagen, zu ihrer ersten Kreuzfahrt rüsteten, kam es zum Bruch. Hatte ich doch ihre Einladung abgelehnt, wochenlang Himmel, Meer und Horizont mit ihnen zu teilen und einem richtigen Kapitän beim Essen zuzusehen. Statt ihnen wenigstens von der Pier zu winken, hatte ich mich lieber erkältet.

Wo sie begraben liegen, erfuhr ich von einer Tante. 

Seitdem bezahle ich einen Friedhofsgärtner, um ihnen nicht über den Weg zu laufen. 

Was mir von meinen Eltern blieb war, dass mich bei der bloßen Erwähnung des Wortes ‚Urlaub’ die gleiche Panik erfasste wie beim Geruch von Sonnenöl.  

Und nun hatte ich Gabi versprochen, mit ihr in den Urlaub zu fahren. 

Menschen, mit großen Erwartungen gucken nach vorne. Deshalb fahre ich im Bus gerne rückwärts. Im Berufsverkehr wird manchmal scharf gebremst. Eine junge Frau strauchelte und saß mir plötzlich auf dem Schoß.

„Idiot“, sagte sie, aber sie meinte den Fahrer. 

Eigentlich war mir die junge Frau regelrecht um den Hals gefallen. In der Eile habe sie nichts Besseres zum Festhalten gefunden, lachte sie. 

Sie sagte, sie heiße Gabi und erzählte von ihrer Arbeit, vom Schneiden, vom Wa­schen und vom Färben, zeigte mir ihre Hände, damit ich bestätigte, dass  sie trotz all der Chemie perfekt und gepflegt seien. Zur Schule sei sie gerne gegangen, allerdings nur der Ferien wegen. Sie war zutraulich wie ein Pudel, und ich wusste nicht, wie mir geschah. 

Während ich zwei Tage später Eier kochte und sieben Löffel in die Kaffeemaschine zählte, hör­te ich Gabi in der Dusche singen. „Du-dudu du – du-dudu du, allright, all­right, allright…“ 

Ein klarer Kopf ist schön, aber Gabi war schöner. 

Vom Bett aus hatte sie zum Fenster ins trübe Grau gestarrt. „Sonne“, hatte sie geseufzt, „ich brauche Sonne!“ 

Da hatte ich ihr den gemeinsamen Urlaub versprochen. 

‚Genuss ohne Reue’ ist wie Jing ohne Jang. Aber gehörten auch Alpträume zum Gleichgewicht? Ich suchte Linderung durch Buße und erlegte mir auf, Gutes zu tun. Gabi schlug vor, ihr beim Kauf ihrer Urlaubsgarderobe zu helfen. 

Sie wollte wissen, ob dieser oder jener Badeanzug sie noch begehrenswerter mache, ich sollte beurteilen, ob eine Hose zu eng war oder nicht eng genug, musste helfen herauszufinden, welche Farben zu ihrem Haar passten. Überfordert gab ich auf und nahm hin, dass sie mich vom Ratgeber zum Tütenträger machte. 

Es fehlte nicht an weiteren Zeichen nahenden Unheils. 

In einem dieser Läden, in dem Kunden einander bedrängten, sich balgten um Hemden, Schuhe, Tücher, wo sie wühlten und wählten, zahlten und zählten, hatte Gabi ein Strandbadetuch entdeckt. Es war über und über mit Arztwitzen bedruckt. ‘Kommt eine Frau zum Arzt…’

„Hab ich dir mitgebracht“, strahlte sie.  

Morgens, noch vor dem Frühstück, gleich nach der Zigarette, sprach Gabi von sich und gerne von ihrer Kindheit. Kein Märchen hätte sie so geliebt, wie das vom Schlaraffenland, eigentlich aber habe sie gar nicht das Märchen geliebt, sondern das Schlaraffen­land. Dass sei so groß, da passten wir doch beide rein! 

Ich sollte mir vorstellen, wie wir – Hand in Hand – unter Palmen – vor unserem Hotel promenierten. Um es sich selber besser vorstellen zu können, verlangte sie Einblick in meine Urlaubsgarderobe.  

Beschämt wagte ich nicht, meine alte Badehose gegen ihren, nicht einmal durch gänzliche Nacktheit zu übertref­fenden Exhibitionismus zu verteidigen. Immerhin gelang mir, sie davon abzubringen, mich ins Kaufhaus zu begleiten.

Ich dachte, ich wüsste genug vom Leben. Zum Beispiel, dass Menschen, die entschlossen waren aus dem Fenster zu springen, nie darauf achteten, ob unten jemand im Weg war. Andere drehten den Gashahn auf und sprengten ein ganzes Haus, um unter den Toten zu sein. Überall platzten Träume, Wechsel, Reifen oder Kragen. Aber in der aufdringlichen Warenwelt, beim Waten im Überfluss, verlor ich sofort den Halt. 

„Sieht aus, als hätten Sie vor, sich irgendwo zum Affen zu ma­chen.“ 

Das verbindliche Lächeln mit dem der Verkäufer mir meine Tüte überreichte, stand in befremdlichem Gegensatz zu Ton und Inhalt seiner Bot­schaft. 

Mein Gegenüber war mittelgroß, eher sechzig als fünfzig und trug einen gestreiften Anzug. Die blaue Krawatte über dem rosa Hemd hatte er sich wie einen Henkerstrick um den Hals gewürgt, und an den Füßen hatte er Turnschuhe! Seine Augen vergrößerte eine schmalrandige Brille, die hohe Stirn verdankte er fortgeschrittenem Haar­ausfall. Um dennoch die Illusion einer unbändigen Mähne zu pflegen, hatte er das ver­bliebene Haar mit einem Gummiband zu einem Pferdeschwänzchen gebündelt. 

Liefen die Verkäufer in diesen Läden alle so herum? 

Verdiente er Mitleid?

Hatte womöglich das Arbeitsamt einen Unschuldigen in diesem Aufzug zwischen die Kleiderständer gezwungen?  

In einer anderen Umgebung hätten seine großen Augen auch einem Weltver­besserer gehören können oder einem Weltverschlimmerer, vielleicht einem Künstler, oder einem, der tote Käfer sammelte. 

Wie hätte ich vor Gabi dagestanden, wenn ich jetzt feige die Segel strich? „Was haben Sie gerade gesagt?“

Der Mann betrachtete seine Turnschuhe, wackelte mit den Zehen, dann hob er den Blick: „Sie haben’s doch gehört“. 

„Das hat mir gerade noch gefehlt“, schlug ich zurück, „Modetipps von einer Vogelscheuche!“ Zufrieden registrierte ich die Festigkeit meiner Stimme. 

Der Verkäufer reckte sich: „Was spricht gegen den redlichen Nutzen einer Vogelscheuche angesichts Ihres Auftrittes in rotem Dreieckshöschen und Hawaii-Hemd?“, fragte er spitz. 

Ich schwieg.

„Urlauber“, sagte er und zog ein Gesicht als müsse er sich übergeben, „igitt“! 

„Wie wär’s, wenn Sie ihrem Kampfgeist lohnendere Ziele suchten, als einen harmlosen Urlaub?“ 

War ich das? Hatte ich ‚Urlaub’ mit ‚harmlos’ verbunden? 

Da packte mein Feind auch schon zu. 

 „Harmlos!“, trompete er und glich einem Lehrer, der eine besonders dumme Schülerantwort höhnisch wiederholte, „harmlos!“ 

Er starrte mich an, bis ich seinem Blick nicht mehr standhielt. „Kann denn ‚Urlaub’ harmlos sein?“ 

Was wusste der Hinterhältige? Wor­auf wollte der hinaus? ‚Opium fürs Volk’, war es das? ‚Klimakollaps’? ‚Ausbeuterei’? 

Für einen geordneten Disput hatte ich mich mit der ‚Vogelscheuche’ disqua­lifiziert. Mir blieb mir nur ein armseliges: „Kommt drauf an.“ 

 „So?“, sagte er, „worauf kommt’s denn an?“ 

Er ließ mich nicht aus den Augen, während er ein paar Papiere von seinem Kassentisch wischte und sich mit einem kleinen Schwung auf das ächzende Möbel setzte. Er war jetzt nicht wirklich größer als ich, aber er saß und ich stand. 

„Es kommt darauf an, richtig Urlaub zu machen“, sagte ich und wusste im glei­chen Augenblick, dass ich das nicht hätte sagen dürfen. Dieser Mensch lachte mich aus. Wir erregten Aufsehen. 

Drei oder vier Kunden sahen bereits verstoh­len nach allen Seiten und nach oben. „Ick jlobe, dit hier iss vasteckte Kame­ra“, hörte ich jemanden flüstern. 

Das war ein interessanter Gedanke. 

Angesichts der drohenden Niederlage, erschien die Aussicht, nur zum Akteur eines Späßchens gemacht worden zu sein, vergleichsweise reizvoll. 

Vorsichtig sah  ich mich um. 

„Jetzt sucht der tatsächlich nach ´ner Kamera“, spot­tete der Verkäufer. Er baumelte mit den Beinen vor Vergnügen. 

„Und?“, fragte er dann mit lauerndem Unterton, „wie harmlos wird denn Ihr ‚Urlaub’?“ 

„Ich werde an die See fahren“, antwortete ich gefügig, „baden. Wo Sie mir doch diese Hose empfohlen haben, weil sie so schnell trocknet.“ „Empfohlen? – Sie haben danach gegrabscht, weil sie herabgesetzt ist“, warf er mir vor, „machen Sie sich eigentlich irgendwelche Gedanken, was Ihre Preisdrückerei in der Dritten Welt bewirkt?“ Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, dass er bei unseren Zuschauern Punkte machte. 

„Genau“, sagte jemand.

„So einer trägt die Brandfackel der Gier in alle Welt“, behauptete mein Wi­dersacher, „stimmt doch“, wandte er sich wieder mir zu, „Sie machen sich doch keine Gedanken?“ 

„Jetzt erlauben Sie mal“, sagte ich und hätte etwas dafür gegeben, hätte mich ein Hustenanfall an dieser kleinbürgerlichen Replik gehindert. 

Mein Quälgeist triumphierte: „Ur-lauben sie mal“, parodierte er mein hilfloses Stichwort, „Ur-laub!“, erläuterte er dann mit Blick auf die Zuschauer, „das ist die allergnädigste Erlaubnis, uns gebeugt und rückwärts zu entfernen.“ 

„Sie Kapitourist!°, rief ein Herr mit Brechtbrille und Schnauzbart. 

„Ah, ein Spaßvogel!“ versuchte ich dem neuen Gegner mit Hohn zu begegnen, „Ein Revolutionär! – mit Socken in den Sandalen und Pensionsanspruch.“ 

„Jetzt wird er persönlich“, die Stimmung war schon derart zu meinen Ungunsten gekippt, dass man mir jegliche Gegenwehr verübelte. 

Mein Herausforderer nutze seinen Vorteil: „Urlaub!“, rief er, und machte eine kleine Pause, während derer er zur Decke sah, „das ist der Freigang aus dem Bürgerknast!“ Sein rechter Arm beschrieb einen Halbkreis, „wir wissen das doch“, lauernd blickte er in die Menge, „die Schmierung fürs Hamsterrad! – das Zuckerbrot zur Peitsche!“ Die folgende Stille nutzte er, dem Schandwort den Rest zu geben: „Urlaub ist die Einladung an solche Looser, sich in Hungerländern zu mästen!“ Er zeigte auf mich.  

Schon bei dem Wort ‚Peitsche’ hatte er eine Kämpferfaust in die Höhe gereckt. Spontan war ihm ein junges Mädchen gefolgt, zögernd mein Revolutionär. Ein gepflegter älterer Herr schien dagegen mit beiden Händen etwas in den Taschen seines Kamelhaarmantels zu suchen. Andere hielten die Zeit für eigene Stellungnahmen gekommen. 

„In der Türkei vergraulen solche Arschlöcher jetzt auch noch die letzten Wasserschildkröten!“ Das war eine junge Stimme und intuitiv zog ich den Kopf ein, denn das ‚Krö’ von ‚Kröten’ war von einem Luftschwall verzerrt worden, wie er für einen Menschen typisch ist, der redet und zugleich mit et­was wirft. Anstelle meines Hinterkopfes traf das Dreierpack Socken meinen Verkäufer ins Gesicht. Der aber lächelte das Missgeschick großzügig beiseite. 

„So ein Luxusdampfer verheizt ´nen kompletten Tankwagen am Tag“, teilte jemand mit. „Ihre Flugzeuge sind noch schlimmer“, übertrumpfte ihn ein an­derer, „die kippen uns Kerosin auf die Birne.“ Mit ihrem treffsicheren: „Genau“, reizte mich eine Stimme, die ich schon kannte, zum Äußersten. 

„Ihr fahrt doch selber alle in den Urlaub!“, schrie ich.

„Ah“, höhnte der Verkäufer, „hört ihr’s? Auf einmal ist der feine Herr einer von uns.“ „Das fehlte noch“, schimpfte der Mann im Kamelhaarmantel. Dann folgte sein Beitrag: „Leute wie der da fliegen übers Wochenende nach Bangkok, um kleine Mädchen zu pimpern.“ Weil meine Reflexe noch funktionierten, traf mich sein Regenschirm nur an der Schulter. „Und unsereiner kriegt dann Aids“, ergänzte eine zornige weibliche Stimme. 

„Aber“, sagte ich leise, „ich fahre doch mit dem Zug. – Mit dem Zug“, flüster­te ich, „an die Ostsee.“ 

„Heuchler“, schrie der Revolutionär, und diesmal wich ich zu spät aus. Sein Geschoss fühlte sich an wie ein Aschenbecher. 

In dieser Lage fand ich es nicht länger feige zu fliehen, aber starke Arme hielten mich auf. „Du darfst noch nicht gehen, Urlauber. Wir erlauben es dir nicht.“ Der Verkäufer blickte in die Runde, und ließ ihr Zeit, gefährlich zu murren. Er zog Badehose und Hawaii-Hemd aus meiner Tüte. „Nicht, ohne ´ne kleine Modenschau.“ 

„Ausziehn! Ausziehn!“, ein junges Mädchen klatschte rhyth­misch, da dauerte es nicht lange, bis alle den schlichten Text konnten. 

„Bestimmt schämt er sich“, hörte ich die blonde Kollegin meines Peinigers. 

Im Spiegel sah ich, wie sie eine große Papiertüte unterm Ladentisch hervorzog. Jemandem, den ich nicht sehen konnte, machte sie kryptische Zeichen. Plötzlich packten mich Menschen und parfümierte Hände zogen mir die Tüte über den Kopf. 

„So, nu könnse sich in aller Ruhe ausziehn“, tönte ein gütiger Bass. 

„Mach schon“, drängte eine helle Stimme, der Vorfreude anzuhören war. 

Jemand machte sich an meinem Gürtel zu schaffen. 

„Linkes Bein hoch“, kommandierte der Verkäufer. Ich spürte Kühle und Nacktheit. 

Vor unterdrücktem Lachen konnte eine junge Frau kaum sprechen. „Kiek ma,“ brachte sie hervor, „den sein Schniepel sieht janz erschrocken aus.“ 

„Rechtes Bein hoch!“  

Die weiche Berührung eines dehnbaren Stoffes und die Wärme glatter Hände stiegen erst an einem, dann am anderen Bein hinauf. 

„Super“, sagte die Verkäuferin und tätschelte meinen Hintern, „tolle Pass­form.“ Jubel brandete auf, und viele Hände schienen sich vom perfekten Sitz meiner Badehose überzeugen zu wollen. Es wurde geklatscht. 

Jemand zog mir die Tüte vom Kopf, und ich sah in lauter fröhliche Gesich­ter.

Als sie mir auch noch das bunte Hemd überzogen, wehrte ich mich nicht. 

„Aber der ist ja ganz blass“, mischte sich eine ältere Dame ein.  

Der Verkäufer sah mir ins Gesicht. „Pinkel bloß nicht in die neue Hose!“ 

Er packte meine Sachen in eine große, farbig bedruckte Plastiktüte und übergab sie mir wie ein Geschenk: „Kannst jetzt gehen!“ 

„Und schreib uns ‘ne Karte!“, rief mir jemand nach, „weißt ja, Essen und Wetter und so.“ Der Mann im Kamelhaarmantel bestellte Grüße an die Thai-Mädchen. 

Ich war noch nie barfuss durch ein Kaufhaus gelaufen. 

Zum Ausgang hin wurde der Boden glitschig, weil die Kunden den Regen mit Schuhen und Schirmen herein getragen hatten. Zur U-Bahn waren es nur ein paar hundert Meter. 

„Ey, Alter“, hänselte ein junger Mann mit kahlem Kopf: „Tuntenparty war jestern.“ 

„Na aba den kennste doch!“, sagte seine Begleiterin, „det alberne Hemd – die murklije Hose…“  

„Jetzt, wo det sachst“, räumte ihr Held ein. 

Die nassen, kleinen Pflastersteine massierten die Fußsohlen. 

Ein Herr mit Hut zeigte mich seinem Hund. „Sieh dir den an“, verlangte er, „die Welt wird immer verrückter.“

Grauweiße Fliesen und Reklametafeln bedeckten die Wände des stillen Bahnhofs. Glückliche Mütter, Versicherungen, Kindergeburtstag, dann erstarrte ich: ‚Ihr Urlaub ist unsere Sache’ las ich, und vor mir stand  mein Doppelgänger in Hawaii-Hemd und roter Dreiecksbadehose – unter Palmen am Meer.

Oben glänzte ein Flugzeug, von links schob sich ein weißes Kreuzfahrtschiff ins Bild.  Auf einem Hügel thronte die Ruine eines Tempels und auf dessen Stufen mein Vater – im Kamelhaarmantel. Thai-Mädchen streuten Blumen. 

Auf der Reling des Schiffes balancierte Gabi. Sie trug den Bikini, von dem ich ihr abgeraten hatte. Hinter ihr erschien meine Mutter und stieß sie ins Wasser. 

Der Verkäufer ritt auf dem Flugzeug und applaudierte. 

Abgestandene Luft strömte aus dem Tunnel, die Schienen spiegelten Scheinwerferlicht.  

Meine Mutter beugte sich weit über die Gleise. Sie  streckte mir beide Hände entgegen.

„Spring endlich!“, verlangte mein Vater. 

Ich nahm Anlauf, stolperte und fiel. 

Im Fahrtwind des einfahrenden Zuges wurde mir kalt. Ich stand auf, zog mich um und warf meine Einkäufe in den Abfalleimer.

Auf der Straße winkte ich einem Taxi. 

„Zum Friedhof“, sagte ich, „und halten sie bitte unterwegs an einem Blumenladen.“ 

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