MAYA – eine Mixed-Reality-Techno-Oper

Wer werden wir gewesen sein? MAYA ist ein Science-Fiction-Abenteuer auf mehreren Realitätsebenen.

MAYA verbindet Oper, Techno und Augmented Reality. In der Ruine des Aubinger Heizkraftwerks entdecken die Zuschauer auf ihren Smartphones und Tablets rätselhafte Spuren. Es sind Relikte einer vergangenen Zukunft, in der Mensch und Maschine zu einer Einheit verschmolzen waren. Ein digitaler Friedhof deutet auf den Tod hoch entwickelter menschlicher Avatare: Wer sind sie? Woher kommen sie? Das einzige Wesen an diesem Ort, das Auskunft geben könnte, ist Maya. Sie ist die Letzte ihrer Art und der Schlüssel zu einer digitalen Anderwelt. Maya hat einen Auftrag. Gelingt es ihr, den Cyberspace und damit sich selbst und die Menschheit zu retten?
“Erdnuss müsste man sein. Bandwurm. Oder Tellerschnecke.” Die Mezzosopranistin Martina Koppelstetter schlüpft in die Rolle der Maya. Der Autor Thomas Jonigk legt ihr die Sprache eines Menschen in den Mund, der gezwungen ist, seine Körperlichkeit neu zu entdecken, um als digitales Wesen zu überleben.

MAYA findet in der letzten Industrieruine Münchens statt, dem ehemalige Heizkraftwerk Aubing. Hier veranstalteten wir vor fast 20 Jahren eines unserer ersten großen Feste.

Der Münchner Komponist und Theatermacher Mathis Nitschke überträgt in MAYA den Kern dessen, was Oper ausmacht, in die Gegenwart: Rausch, Ekstase und Bewusstseinserweiterung durch Musik, Sound, Licht und digitale Kunst. MAYA verbindet Oper und Techno. Beides steht für ein kraftvolles Sich-Auflehnen: Gegen den Tod. Gegen die Einsamkeit. Für ein Leben ohne Limits. Für die Verheißung einer Welt, in der wir nach unseren kühnsten Vorstellungen leben, ohne jemals an körperliche Grenzen zu stoßen.

MAYA spielt mit Gegensätzen. Zukunft steht neben Vergangenheit. Stofflichkeit trifft auf Immaterialität. Neukompositionen begegnen Zitaten aus der gesamten Musikgeschichte. Das Streichtrio Coriolis spielt live mit, gegen und in den elektronischen Klanglandschaften von Klavikon, Nitschke, Björn Eichelbaum und Rumpeln. Das Lichtdesign von Urs Schönebaum fügt sich wie eine Skulptur in den Raum.

Über die Augmented Reality App von Klasien van de Zandschulp und Luciano Pinna auf dem eigenen Smartphone begibt sich der Zuschauer in die Perspektive einer in ferner Zukunft wieder entstandenen Zivilisation und staunt über den Niedergang unserer heutigen Menschheit in naher Zukunft.

18.-22.10.2017 Installation 18:00 Uhr, Beginn 18:30 Uhr (Dauer 70 Minuten)
Tickets reservieren unter https://www.zuendeln.de/?page_id=4092

 

MAYA wird gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, den Fonds Darstellende Künste der Bundesregierung Deutschland und den creative industries fund Niederlande. Mit freundlicher Unterstützung des Königreichs der Niederlande. Dank an Allguth GmbH.

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