20. Münchner Kurzgeschichtenwett- bewerb am 21. November

Auflagenstarke Veröffentlichung, 1.250 Euro Preisgeld und ein Stipendium suchen einen Sieger – Thema: ‘Grenzgänge/Grenzgänger’

Zum 20. Mal schreiben wir dieses Jahr den Münchner Kurzgeschichtenwettbewerb aus. Ursprünglich hieß unser Wettbewerb ‚Menülesung‘ und sollte neue Literatur in legerem, ungewöhnlichen Kontext präsentieren: eingebettet zwischen musikalischer und kulinarischer Interpretation waren die Umstände um die Lesung herum locker und improvisiert. Neues Publikum sollte ohne Hemmschwelle Texte genießen können, bekannte Leser wie Ralf Bauer, Johannes Steck und Götz Otto garantierten entsprechendes Medienecho. Themen waren abstrakt (Farben), haben sich mit der Liebe (das Herz ist ein einsamer Jäger), der Freizeit (unterwegs, Auf der Straße), dem individuellen Leben (nebenan) auseinandergesetzt. Im Lauf der letzten Jahre sind wir gesellschaftlicher und politischer geworden. ‚Frei sein‘ und ‚Ausweitung der Kampfzone‘ genauso wie ‚1001 Nacht’ (in unserer Beschreibung) haben den Mensch in der Gesellschaft beleuchten wollen. Vielleicht ein Reifeprozess, den wir gerne so weiterführen.

‚Grenzgänger – Grenzgänge‘ ist unser diesjähriges Sujet. Was ist ein Grenzgang? Ein Grenzgänger? Jemand, der dort schon weggegangen, hier noch nicht angekommen ist. Zwischen den Stühlen sitzt. Nach Juri Lotman die klassische Erzählsituation. Natürlich denken wir an Flüchtlinge, die sich ein besseres Leben im gelobten Westen erträumen, denken aber genauso an eine Ehe, die nicht mehr funktioniert und über Seitensprünge am Leben erhalten wird, denken an die irre Durchsetzungswut des Wachstumskapitalismus, der jede Menschlichkeit verliert, denken aber auch an den versetzungsgefährdeten Sechstklässler, der seine Freunde verliert, wenn er die Klasse wechseln muss oder den Sohn, der die Füße eben genau nicht mehr unter den Tisch des Vaters strecken will, weil er eigene Ideale hat. Das Gegensatzpaar aus Altem, Verlassenem und Neuem. Dazwischen liegt die Grenze, und von hier aus als dem Ort der Erkenntnis lässt sich das Ganze schonungslos beurteilen.

Wir wollen Texte vom Einzelnen oder von der Gesellschaft im Übergang – ins nächste Stadium, in die neue Stadt, zum neuen Partner, ins neue Land, in den neuen Beruf, zur nächsten Herausforderung, in die neue Liebe oder wohin auch immer.

Die unveröffentlichten Texte sollen bis zum 30. September 2015 elektronisch an holleschek@holleschekundschlick.de geschickt werden. Die Texte sollen 11.000 bis 13.000 Zeichen lang sein (ohne Leerzeichen) und sollen als Worddokument (bitte kein PDF!) eingereicht werden. Pro Teilnehmer kann nur ein Text eingereicht werden. Informationen über bisher stattgefundene Lesungen und die Veranstalter findet ihr unter der Kategorie ‚Lesen’ auf www.zuendeln.de/?cat=4. Als Bewerber um den Preis erklärt ihr euch mit der Einsendung bereit, dass euer Text bei Auswahl vorgetragen und in einer Anthologie zur Lesung, in verschiedenen Zeitungen, sowie auf unserer Homepage (www.zuendeln.de) veröffentlicht wird.

Unsere Jury wählt aus den eingesandten Geschichten vier aus. Die Lesung dieser vier Siegergeschichten findet am 21. November in München statt, der Ort wird noch bekannt gegeben (unbedingt reservieren: http://www.zuendeln.de/?page_id=1937). Jeder Text wird erst musikalisch (live) eingeführt, dann von unseren Schauspielern gelesen, darauf von unserem Koch in einem Menügang interpretiert. Vier solcher Gänge gibt es. Das Publikum wählt zum Schluss den Sieger, der das Preisgeld (1000 Euro) und ein verlängertes Wochenendstipendium in von uns gesuchtem  Elfenbeinturm gewinnt, sowie auflagenstark veröffentlicht wird. Zusätzlich vergibt der Freie Deutsche Autorenverband Bayern (FDA, www.fda-lv-bayern.de) den Jurypreis (250 Euro). Die Autoren der Siegerrunde werden zur Autorenlesung und zum Lesungsabend nach München eingeladen.

 

Viel Erfolg beim Schreiben

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